Barrierefreies Surfen

Wir alle kennen Rollstuhlrampen, Bodenleitsysteme, oder Fahrstühle, die es Menschen mit Beeinträchtigungen ermöglichen, sich fortzubewegen und zu orientieren. In Zeiten der immer schneller wachsenden Informationstechnologie stellt sich die Frage, wie sich Menschen mit Beeinträchtigungen, immerhin 15% der Weltbevölkerung (WHO 2020), durch Websites, Apps oder andere digitale Benutzeroberflächen bewegen können.

Unter dem Begriff „Accessibility“ (=Zugänglichkeit) wird auch die Barrierefreiheit des Internet verstanden, sozusagen die Nutzererfahrung (= User Experience) einer Website oder App für Menschen mit Beeinträchtigungen. „Neben dem Funktionsumfang und der Nützlichkeit der Informationen spielt eine selbsterklärende und intuitive Bedienung eine große Rolle wenn es um den Erfolg einer Website oder App geht. Für Menschen mit Beeinträchtigungen stellt die Zugänglichkeit zum digitalen Medium das Fundament für eine gute User Experience dar.“ so Paul Kritzinger, Mitgründer von studio hug.

studio hug, 2018 von Matthias Widmann und Paul Kritzinger gegründet, begleitet Unternehmen bei der Realisierung von digitalen Projekten. Forschung und Beratung zur Verbesserung der User Experience einer bestehenden Website/App und die Entwicklung von neuen, digitalen Benutzeroberflächen gehören zum Leistungsportfolio der Agentur.

„In den letzten drei Jahren arbeiteten wir mit Kunden wie Sportler, ewo, Volksbank, STA und Eisendle Versicherungen zusammen und stellen dabei in erster Linie die Nutzer und deren Anforderungen in den Mittelpunkt“ erklärt Matthias Widmann. „Wenn wir den Bedürfnissen der Nutzer gerecht werden, erfüllen wir den eigentlichen Wunsch unserer Kunden am besten.“

Wie sich das dann anfühlt, sieht man nun an unserer Website denn wir sind einen Schritt weitergegangen: die Website wurde barrierefrei gestaltet.

Für uns ist es überaus wichtig, für alle Menschen, mit oder ohne Beeinträchtigung, da zu sein. Und das soll sich auch auf unserer Website widerspiegeln.

Isabel Eisendle

Durch die Integration eines Accessibility-Tools, können Nutzer unserer Website diese ihren Bedürfnissen entsprechend anpassen. So können zum Beispiel Schriftart und Schriftgröße, Farben oder Kontraste angepasst werden. Man kann klickbare Elemente oder Überschriften hervorheben, aber auch virtuelle Tastaturen oder eine Vorlesefunktion aktivieren. Je nach individuellem Nutzerbedürfnis stehen verschiedene Funktionen zur Verfügung. Das Wichtigste: Die Anpassung der Seite verläuft ohne Aufwand für den Nutzer und kann ganz einfach bei Bedarf aufgerufen werden.

Dies sei bei internationalen Firmen v.a. aus den USA mittlerweile schon zum Standard geworden, in Südtirol gäbe es laut studio hug leider erst wenige Anwendungsbeispiele.

Für uns, ein Familienunternehmen, das seit 1908 in der Versicherungsbranche für Privat- und Firmenkunden tätig ist, war die Gestaltung einer barrierefreieren Website ein wichtiger Schritt:

„Wir sehen es als unsere Aufgabe, Versicherungen so einfach wie möglich zu gestalten. Mit der verbesserten Zugänglichkeit erweitern wir die Zahl derjenigen, die unsere Website nutzen und bedienen können. Bedeutend wichtiger ist es aber für uns, für alle Menschen, mit oder ohne Beeinträchtigung, da zu sein. Und das soll sich auch auf unserer Website widerspiegeln“ meint Maximilian Eisendle, der gemeinsam mit seiner Schwester Isabel Eisendle das Unternehmen nun in vierter Generation führt. Diese fügt hinzu: „Wie sich die erweiterte Zugänglichkeit auf die Performance unserer Website auswirkt, können wir noch nicht beurteilen. Wir sind jedoch überzeugt, dass nun auch Menschen mit Einschränkungen und auch ältere Menschen unsere Online- Dienste besser nutzen können.“

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